Ein Deutscher macht Karriere in Hollywood

Benjamin Schnau als General Jupp Klein - Netflix-National Geographic

Benjamin Schnau hat vor 5 Jahren seine Zelte in Deutschland abgebrochen und ist nach Los Angeles gezogen, um sich als Schauspieler und Moderator in Hollywood zu etablieren. Mittlerweile hat er neben seinen Schauspielgigs, seiner eigenen Talk show seine Erfahrungen und Eindrücke in seinem neuen Buch 'Die Realität von Hollywood' verfasst, welches u.a. bei Amazon und Weltbild erhältlich ist. Wir wollten mehr über Ihn und sein derzeitiges Leben in Los Angeles wissen und haben nachgefragt.

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Wo bist Du geboren und aufgewachsen?

Ich wurde in Magdeburg in der Nähe von Berlin geboren, noch bevor die Deutsche Mauer 1989 fiel. Danach sind meine Eltern und Ich nach Höchst im Odenwald nähe Frankfurt am Main gezogen, wo ich letztendlich auch aufgewachsen bin. Ich würde daher sagen, dass ich eine Ost/Westdeutsche Mentalität habe.

Wie würdest Du deine Kindheit beschreiben?

In meiner frühen Kindheit drehte sich viel um Filme und Zeichentrickfilme. Ich erinnere mich, dass ich diese so ziemlich jeden Tag angeschaut habe.

Beim Anschauen alter Familienvideos war ich so gut wie immer am lachen und hatte immer etwas zu sagen. Wenn ich heute die Videos sehe, die mein Opa immer von der Familie gemacht hat, wird mir klar, wie sehr ich schon damals die Kamera geliebt habe.

An welchen Aktivitäten warst Du als Schüler beteiligt?

Als ich ungefähr 16 Jahre alt war, begann ich an meiner Schule in einer Theatergruppe zu spielen. Mein erstes Stück war 'Macbeth' und ich spielte eine der Hexen. Definitiv eine Erfahrung, die mein Leben verändert hat und mir klar gemacht hat, dass ich mich noch mehr der Schauspielerei widmen möchte. 

 
Was waren deine Träume, als du aufgewachsen bist?

Als Kind wollte ich immer kreativ sein und hauptsächlich als Schauspieler arbeiten. Die

Umgebung und meine Familie, in der ich aufgewachsen bin, hatten es jedoch nie wirklich als etwas gesehen, mit dem man seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Es wurde also eher als Hobby behandelt. Als junger Teenager habe ich immer Sylvester Stallone oder Jean-Claude Van Damme Filme angeschaut und war so inspiriert von deren Geschichte, die mir gezeigt hat, dass Alles im Leben möglich ist, egal woher man kommt oder welchen Hintergrund man hat. Glaube es oder nicht, aber ich habe dennoch Wirtschaftswissenschaften studiert, um meine Familie stolz zu machen, da sie mich offensichtlich mehr in einem festen Job wie Manager oder Anwalt gesehen hatte. Als ich mit der Uni fertig war, wusste ich aber sofort, dass es definitiv nicht das ist, was ich im Leben machen möchte. In diesen Jahren, habe ich viel über mich gelernt und noch mehr realisiert, dass ich meinen Traum Schauspieler zu werden, verwirklichen möchte. 

 
Wann hast Du zum ersten Mal daran gedacht, nach Amerika zu gehen?

Nach Amerika zu kommen war schon immer ein Traum von mir, denn die USA waren und sind das Mekka, wenn es um Entertainment geht. Ich wusste schon als Kind, dass ich hierher kommen möchte, habe es aber nie richtig durchdacht und hatte nicht wirklich eine Ahnung, wie ich es anstellen sollte. Meine Mutter hatte mir als Einzige schon damals als Kind immer Mut gemacht und vorhergesehen, dass ich es eines Tages machen werde. Leider ist sie 2008 von uns gegangen, was naturlich für mich ein großer Verlust war und immer bleiben wird. Sie war nicht nur meine Mutter, sondern viel mehr wie mein bester Freund, auf den ich immer bauen konnte. Ich erinnere mich immer an sie und ihre Worte, die mir Kraft schenken weiterzumachen und niemals aufzugeben, wenns mal nicht so läuft.

 
Wie haben Deine Familie und Freunde reagiert, als Du ihnen mitgeteilt hast, dass Du Deutschland verlässt?

Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass sie es nicht ganz ernst nehmen, da es für einige von ihnen schwer war, meinen Traum zu verstehen. Bevor ich in die USA kam, verbrachte ich einige Zeit in London, da der Markt für Film und Fernsehen dort nochmals um einiges größer und internationaler ist, als dort wo ich herkomme. Von dort aus war es generell ja immer ein Katzensprung nach Deutschland. Ich denke, dass sie mit der Zeit gemerkt haben, wieviel Energie ich in meinen Traum stecke und es wirklich ernst meine. Am Ende sollte man seinem eigenen Gefühl vertrauen, denn es dein eigenes Leben, was nur du selbst in der Hand hast.
 

Was hast du in Amerika entdeckt, das ganz anders war als du erwartet hattest?
Bevor ich endgültig in die USA gezogen bin, hatte ich die Chance, als Tourist vor allem Los Angeles zu besuchen, was für mich schon ein total surreales Erlebnis war. Ich hatte das Gefühl, von Gleichgesinnten umgeben zu sein, die auch kreativ sein und ihr Handwerk weiterentwickeln wollen. Es fühlte sich fast so an, als wäre man zu Hause angekommen. Danach war ich wirklich noch motivierter, es eines Tages zu verwirklichen. Jetzt in diesem Land und Los Angeles merke ich, dass man hier immer noch seinen Traum verwirklichen kann, das zu sein, was man sein möchte. Aber man muss auch verstehen, dass alles auch immer geschäftsbezogen ist. Daher hat mir mein Wirtschaftsstudium in einigen Bereichen doch manchmal weitergeholfen, um zwar immer noch diese kreative Person in mir zu sein, aber auch mein Geschäftsinn für die Entertainmentindustrie zu schärfen. Ich habe viel über mich gelernt, mich richtig zu positionieren und zu pitchen, was widerum zu Möglichkeiten geführt hat, die es mir ermöglicht machen, meine Leidenschaft auszuleben. All das und noch viel mehr kann man auch in meinem Buch 'Die Realität von Hollywood' nachlesen.

 
Was waren die ersten Schritte für deine Karriere als Schauspieler?

Das erste, was ich jemals in der Schauspielerei gemacht habe, war tatsächlich in meiner Theaterklasse in der Oberstufe. Ich habe gemerkt, dass ich Menschen mit dem, was ich auf der Bühne mache, emotional bewegen kann und ich habe es einfach geliebt. Danach nahm ich Unterricht und besuchte eine Schauspielschule speziell für Film und Fernsehen. Die Art und Weise, wie man vor der Kamera agiert und spielt, ist offensichtlich kleiner und detaillierter, daher war es wichtig für mich, genau diese Erfahrungen und Fähigkeiten zu sammeln. Vor allem am Anfang habe ich an vielen Indie-Projekten wie Indie-Spielfilmen, Kurzfilmen und Studentenfilmen gearbeitet, da ich so oft wie möglich am Set und vor der Kamera stehen wollte. Es ist wie ein Muskel, den man trainieren muss. Je mehr man es tut, desto definierter und detaillierter werden die Muskeln. Auf der geschäftlichen Seite und um Vorsprechen für die größeren Rollen zu bekommen, wusste ich, dass ich einen Agenten brauche, um meine Karriere voranzutreiben. Daher war meine Vorbereitung, mich weiterzuentwickeln und das Showreel-Material zu besorgen, wichtig, um Agenten für mich zu interessieren. Außerdem habe ich irgendwann meine Heimatstadt verlassen und bin zuerst nach London gezogen, da ich wusste, dass die Branche viel größer und internationaler ist als bei mir auf dem Land. Nach einigen Buchungen machte ich den Schritt nach Los Angeles, da es immer noch das Mekka des Filmemachens ist. Die Quintessenz ist, tue das, was dein Gefühl dir sagt, denn es ist genau das, was dich deine Leidenschaft ausleben lässt. Man lebt nur einmal. Wenn man nicht versucht, alles zu investieren, was man hat, dann wird man auch nie erfahren, ob man seinen Traum hätten leben können. Also los gehts!!
 

Gibt es Missverständnisse über Schauspieler, die du ändern oder ansprechen möchtest?

Ich denke, eines der Missverständnisse ist, dass viele Leute denken, dass man pleite sein muss, wenn man Schauspieler ist und nicht Brad Pitt heißt. Die Leute glauben, dass Schauspieler immer kurz davor sind zu verhungern und auf der Straße leben, was absolut nicht stimmt. Verstehe mich nicht falsch, man hat das wahrscheinlich auch, aber ich glaube, man kann seinen Lebensunterhalt als Schauspieler verdienen. Es geht um Planung, Disziplin, Ehrgeiz und Zeitmanagement. Es ist interessant, wie die Leute Schauspieler im Allgemeinen sehen. Man selbst als Schauspieler ist immer noch dieselbe Person, egal ob super erfolgreich oder gerade erst an Anfang der Karriere. Für manche Leute wird man jedoch nur ernst genommen, wenn man es bereits geschafft hat und den großen Durchbruch hatte. Während vielleicht weniger Leute dich noch eine Woche zuvor als Schauspieler gesprochen oder anerkannt hätten, wollen beim großen Durchbruch auf einmal tausende Teil von Dir sein. Es ist eine sehr interessante Dynamik, die man irgendwann merkt und die alles mehr ins rechte Licht rückt.

 
Welche Rolle hat Risiko in deinem Leben oder deiner Karriere gespielt? 


Risikobereitschaft ist für mich ein grundlegender Aspekt, um seine Ziele zu erreichen und seinen Traum leben zu können. Es ist nicht einfach, aber es kann erlernt werden. Ich erinnere mich, dass ich nie wirklich risikofreudig war, da es mir unangenehm war, meine Komfortzone zu verlassen. Aber um zu wachsen und seine nächsten Schritte auf der Karriereleite zu gehen, muss man es tun, da man sonst aufhört sich weiterzuentwickeln. Es gibt jedoch verschiedene Risikostufen und ich glaube, es ist wichtig zu analysieren und zu verstehen, was es für sein Leben bedeutet und welche Auswirkungen es haben kann. In meiner Karriere als Schauspieler wusste ich, dass ich, wenn ich in der Gegend bleibe, in der ich aufgewachsen bin, nie die Möglichkeiten bekommen werde, als an einem Ort zu leben, an dem Filme gedreht werden. Um mich als Schauspieler zu etablieren, war und ist es daher notwendig, ein gewisses Risiko einzugehen. Aber was meine ich damit? Jedes Mal, wenn ich ein Risiko eingehe, versuche ich einzuschätzen, was es für mich persönlich und meine Karriere bedeuten kann, aber auch, was ich riskieren könnte zu verlieren. Meiner Erfahrung nach ist das Eingehen von Risiken sehr subjektiv, da jeder anders darüber denkt und wie es sich auf einen auswirken könnte. Ich denke, ein großer Teil davon ist auch die richtige Einstellung zu wissen, wozu man fähig ist und in welchen Umständen man lebt, um so genauestens zu reflektieren, da es das Risiko auf die persönliche Lebenssituation relativiert. Jeder kann alles aus seinem Leben machen, wenn er offen ist für ein, wie ich es nenne, kalkuliertes Risiko, um sein Leben in die richtige Richtung zu lenken. Es können am Anfang Schwierigkeiten auftreten, da man sich Herausforderungen stellen muss, dem Unbekannten, auf das man sich nicht 100% vorbereiten kann. Risiko ist für mich ein Gefühl, das entsteht, wenn wir uns dem Unbekannten stellen, etwas, das wir noch nicht kontrollieren können und nicht wissen, wie es ausgeht. Aber meine Philosophie war und ist es immer gewesen, dass wenn ich das Maximum an Vorbereitung für mich und meine Umstände treffen kann, so kann ich Risiken, von denen ich denke, dass sie auftreten werden, so weit wie möglich verringern. Es fällt mir daher leichter, zum Beispiel mit Finanzen, Filmgeschäften oder persönlichen Angelegenheiten umzugehen, da ich immer darauf achte, dass ich meine Existenz nicht vollständig riskiere, wenn meine Handlungen aus irgendeinem Grund nicht das Positive bewirken würden, das ich erwartet hatte. Darüber hinaus ist es sehr oft überraschend, dass das Eingehen von Risiken zu einem viel positiveren Ergebnis führt, was viele Menschen zu Beginn nicht erwartet hätten, da sie das Risiko, sich dem Unbekannten zu stellen, zu sehr fürchten und mit zu viel Negativem in Verbindung bringen. Also, befreie dich von alledem und sehe was eigentlich möglich ist. Denn eines ist sicher; solange du selbst keine Initiative zeigst, wird nichts passieren.

 
Was ist deiner Meinung nach am wichtigsten, um sich als Schauspieler zu etablieren?

Oh, es gibt ein einige Punkte, die ich in meinem Buch sehr detailiert beschreibe, aber einer wäre, sich selbst treu zu bleiben und zu wissen, wer man als Person ist. Als Schauspieler entwickelt man Charaktere, indem man all die Erfahrungen aufnimmt, die man auch in seinem Privatleben gemacht hat. Je besser man sich selbst kennt, desto mehr Wahrheit kommt in der eigenen Performance zum Vorschein. Du wirst natürlich nie aufhören zu lernen und zu wachsen, was wichtig ist, aber ich glaube, dass ein Schauspieler ein wesentliche Erkenntnis und Reflektion von sich selbst braucht, um sich als Schauspieler am Ende gerecht zu werden. Andererseits sollte man den wichtigen Aspekt nicht unterschätzen, dass diese Branche auch ein Geschäft ist. Man muss wissen, wie man sich selbst vermarkten kann, damit Produzenten und Casting-Direktoren auf einen aufmerksam werden. Der Wettbewerb ist hart und um aus der Masse hervorzustechen, muss man seine Stärken kennen und als eigene Marke etablieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, die Ohren und Augen offen zu halten, da die Leute dich in Charakteren sehen könnten, in denen du dich selbst nicht siehst. Es ist daher wichtig, sich darauf einzustellen und dies mit deiner Persönlichkeit so zu kombinieren, um es dir zu eigen zu machen. Zudem ist ein langer Atem und Durchhaltevermögen gefragt. Ich sage immer, Schauspielerei ist ein Marathon und kein Sprint. 

 
Wie lange hat es gedauert, bis du deinen ersten bezahlten Job in Hollywood bekommen hast? Was war es?

Mit dem ersten bezahlten Job in Hollywood habe ich buchstäblich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich wurde als einer der Hauptdarsteller von Rapper Eminems Musikvideo 'Venom' besetzt, was auch der Hauptsoundtrack des Films 'Venom' mit Schauspieler Tom Hardy war. Das war nicht nur der erste bezahlte Job für mich, es hat mich auch 'SAG-Eligible' gemacht und damit die Tür für SAG-Projekte geöffnet, die so ziemlich alle Big-Budget-Produktionen beinhalten. SAG steht für 'Screen Actors Guild' und ist so etwas wie die Gewerkschaft für Schauspieler. Um an großen Blockbusterprojekten mitwirken zu können, führt kein Weg dran vorbei Mitglied dieser Gewerkschaft zu werden. Dieser Prozess kann sehr langwierig sein, da ich Leute kenne, die sich seit Jahren sehr bemühen, diesen Status zu erreichen. Es ging ziemlich schnell und hat ungefähr 10 Monate bei mir gedauert. Wenn man bedenkt, dass ich aus einem anderen Land komme und keine anderen großen Projekte in den USA hatte, ist dies schon sehr ungewöhnlich. Ich muss jedoch dazu sagen, dass es wieder darauf zurückzuführen ist, dass ich mich wirklich bei allen Projeken, die mir vor die Füße kamen, vorgestellt habe, um meine Chancen zu erhöhen, dieses eine Projekte zu angeln. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keinen Agenten und habe so ziemlich alles alleine gemacht. Die Leute könnten es natürlich für reines Glück halten, ich selber bin aber der festen Überzeugung, dass Glück einem nicht einfach so widerfährt. Es bedarf kontinuierlicher Arbeit und Vorbereitung, um die Chance optimal zu nutzen, wenn sie dir über den Weg laeuft. Man sagt nicht umsonst in  Hollywood 'Vorbereitung trifft Gelegenheit', was ich wirklich für eine Tatsache halte.

 
Was würdest du sagen, ist dein bisher größter Erfolg?

Ich glaube, all die kleinen Schritte, wie in dieses Land zu kommen, an kleinen Projekten in dieser Stadt mitzuarbeiten, um sich Stück für Stück ein Portfolio aufzubauen, sind alles kleine Errungenschaften, die ich sehr schätze. Aus schauspielerischer Sicht würde ich definitiv sagen meine Hauptrolle als Jupp Klein in der National Geographic-Show 'Megastructures', die auf Netflix verfügbar ist, aber auch meine Rolle im neuen Netflix-Film 'Mank' mit Gary Oldman und Amanda Seyfried unter Regie von David Fincher, waren bisher unglaubliche Momente meiner Karriere. Ich freue mich auch sehr darüber bei einigen Indie Projekten wie 'The little picture' als 'Bester Nebendarsteller des Jahres' sowie 'Bester Schauspieler' beim Oniros Film Festival und Best Actor Film Festival in New York für meine Rolle Leon in dem Film 'Against All Odds' ausgezeichnet worden zu sein. Es war eine tolle Erfahrung am Set mit so vielen talentierten Menschen zu arbeiten und ich bin glücklich, die Möglichkeit gehabt zu haben, meinen Beitrag zu leisten.

 
Wenn du etwas an der Unterhaltungsindustrie ändern könntest, was wäre das?

Wenn ich etwas an der Branche ändern könnte, wäre es der Mangel an Integrität, den manche Leute haben. Die Filmindustrie hat einen langen Weg zurückgelegt, wenn es darum geht, vielfältiger und aufgeschlossener zu sein, aber ich denke immer noch, dass es für unbekannte Schauspieler mehr Möglichkeiten geben sollte, eine Chance zu bekommen um in größeren Produktionen gecastet werden. Hollywood neigt immer noch dazu, sich auf ihre bekannten Namen zu verlassen, um ihre finanzielles Risiko zu mindern und so zu einem wirtschaftlichen Erfolg zu machen. Du als Schauspieler möchtest kreativ sein und deine Leidenschaft ausleben, darfst aber auch den geschäftlichen Aspekt nicht außer acht lassen, was nun mal bedeutet, eine Marke für sich selbst zu schaffen, von der die Leute mehr sehen möchten.

 
Wenn du jemandem, der gerade erst am Anfang steht, einen Rat geben könntest, welcher wäre das?

Wenn du ein aufstrebender Schauspieler bist, der nach Hollywood kommt, um groß rauszukommen, dann stelle sicher, dass du finanziell genug angespart hast, um in dieser Stadt am Anfang zu überleben, da du wahrscheinlich mit der Schauspielerei nicht viel Geld verdienen wirst. Los Angeles kostet Geld von der Miete bis zum Essen und natürlich all die anderen Dinge, die man bezahlen muss um seine Karriere voranzubringen. Sei ehrlich zu dir selbst und reflektiere wirklich in welcher Position du dich befindest, um zu verstehen, welche Schritte du als nächstes angehen solltest, um näher an dein Ziel zu gelangen. Wisse auch, wer du persönlich NICHT denkst zu sein, aber dennoch so wahrgenommen wirst. Was ich damit meine ist, dass du ein Gefühl dafür entwickeln solltest, um zu verstehen, wie die Leute dich von außen wahrnehmen und in welchen Rollen sie dich sehen.

Es ist oftmals nicht darauf ausgerichtet, wie du dich selbst siehst, aber vertrau mir, wenn du das bekämpfst und nicht akzeptierst, kann es dir gerade am Anfang sehr schwer fallen, sich in dieser Stadt zu etablieren.
 

Wo siehst du dich in 3 Jahren?

In drei Jahren möchte ich sagen, dass ich mich noch weiter in der Branche etabliert habe und  als bei Castingregisseuren als erste Person in den Sinn komme, wenn es darum geht, einen bestimmten Charaktertyp zu besetzen. Daneben werde ich auch meine eigenen Produktionen im Film sowie Moderationsbereich umsetzen. Es liegen viele Ideen auf dem Tisch. Ihr könnt Euch also noch auf einiges gefasst machen.

 
Was waren deine letzten Projekte und was steht in Kürze an? 

Zu Beginn diesen Jahres erschien die Netflixproduktion 'Mank' mit Gary Oldman unter der Regie von David Fincher bei dem ich einen Assistenten des Bürgermeisters verkörpere. Gerade komme ich vom Dreh des Kinofilms 'Silent Night in Algona' zurück, den wir in Iowa gedreht haben. Ich kann Euch sagen, ein ganz schöner Umschwung vom warmen Kalifornien ins saukalte Iowa. Der Film erzählt von den Deutschen kriegsgefangenen Soldaten, die im Jahre 1944 in die USA verschifft wurden, um dort für die Amerikaner zu arbeiten. Eine wirklich schöne Geschichte. Aber wie soll es auch anders sein, es gibt ja immer einen der ein bisschen aus dem Ruder gerät. Und so spiele ich den Bösewicht Jörg, der die Truppe mal ordentlich aufmischt. Außerdem werde ich vermehrt auch geplante Filmprojekte in Europa wahrnehmen und mein Buch 'Die Realität von Hollywood' weiter vorstellen, um noch mehr Menschen zu erreichen und Mut zu machen, Ihren eigenen Weg zu gehen. Untenstehende Links leiten Euch zu meinem Buch, was u.a. auf Amazon und Weltbild erhaeltlich ist sowie den Links zu meinen Social Media- und IMDb account mit den allerneuesten Projekten.


Wie kam es zu dem Buch?

Ich wollte schon immer meine Erfahrungen die ich hier in Los Angeles gesammelt habe, niederschreiben, da ich weiß, dass viele Menschen da draußen den gleichen Traum und Wunsch haben, ein etablierter, erfolgreicher Schauspieler(in) in Hollywood zu werden. Für all diejenigen da draußen wollte ich einfach mal Klartext sprechen, dass diese Reise, die man unternehmen möchte, indem man seine Heimatstadt oder -land verlässt, nicht einfach und umso herausfordernder sein wird, je länger man hier lebt. Dieses Buch ist die Realität von Hollywood, die Wahrheit dessen, was ich erlebt habe, und vor allem eine Hilfe, wie man vorgehen könnte. Für jeden Menschen mag der Weg anders sein, aber die Dinge, die ich erlebt habe, werden jedem auf die eine oder andere Weise ebenfalls passieren. Dieses Buch wurde nicht von jemandem geschrieben, der sich ganz oben an der Spitze befindet und einfach nur predigt, dass harte Arbeit und Beharrlichkeit ihn dorthin gebracht hätten. Obwohl dieses Buch diese wichtigen Attribute aufgreift, werden diese in einzelne Teile heruntergebrochen, welche für eine völlig neue Person in Los Angeles von Grund auf angenommen werden sollten, um die Erfolgsleiter hinaufzusteigen und letztendlich dorthin zu gelangen, wo man sein möchte. Es spielt keine Rolle, woher man kommt, wie man aussieht oder welche Sprache man spricht. Ich glaube, dass es in Hollywood einen Platz für jeden gibt. Man muss nur seine Trümpfe richtig ausspielen und sich selbst immer treu bleiben. 

HUGENDUBEL:
https://www.hugendubel.de/de/ebook_epub/benjamin_schnau-die_realitaet_von_hollywood-40195804-produkt-details.htm

APPLE BOOKS
https://books.apple.com/de/book/die-realit%C3%A4t-von-hollywood/id1549881930

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https://books.google.com/books/about/Die_Realit%C3%A4t_von_Hollywood.html?id=ljEWEAAAQBAJ

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Fotos: Benjamin Schnau