Schiffs-Taufen, die erste Mode-Kollektion, Kinderhilfsprojekte  – dem Top-Model wird es nicht langweilig...Lena Gercke (29)

„Auf meiner ‚Bucket-List“ steht,  welche Länder ich noch sehen will“
„So wie jetzt, wollte ich immer leben“
„Ich bin glücklich, dass ich meinen Weg gefunden habe“
„Am Wochenende von München zum Wandern in die Berge, dasliebe ich!“
„Es war immer  mein Ziel, so viel wie möglich von der Welt zu sehen“
„Ich habe mir vorgenommen, nie erwachsen zu werden“
„Meinem 30. Geburtstag schaue ich gelassen entgegen“
„Ich denke, es liegt noch ganz viel vor mir“



Sie haben vor kurzem im Hafen von Mallorca die neue AIDAperla getauft. Waren Sie zuvor schon einmal auf einer Kreuzfahrt?
Nein, ich habe einmal auf einem Schiff gedreht, aber keine Kreuzfahrt gemacht. Insofern ist es für mich das erste Mal.

Wie finden Sie es, auf einem Schiff die Welt zu bereisen?
Ich finde toll, dass man in kurzer Zeit sehr viel sehen kann. Ich habe auch eine Art „Bucket-List“, eine Wunschliste, auf der diverse Länder gelistet sind, die ich in meinem Leben noch sehen will. Reisen ist für mich erfüllend und ein ganz großes Hobby. Dazu passt ja der Model-Job wunderbar... Ja, auf jeden Fall. Man kommt einfach sehr viel herum. Gerade war ich in Barcelona dann zur Schiffstaufe in Palma, ich genieße das sehr.

Wenn man beruflich so viel reist, wie muss dann der perfekte Urlaub sein für Sie?
Zum einen liebe ich Aktiv-Urlaub, ich wohne ja in München und gehe dann schon mal für ein verlängertes Wochenende zum Wandern in die Berge. Das mache ich eigentlich immer, wenn ich frei habe. Für mich hat das einen sehr hohen Erholungswert und ist wie gesagt, direkt vor der Haustür. Ich liebe aber auch tolle Strände oder den Dschungel und ich schaue mir im Urlaub natürlich auch gerne etwas an. Eine Woche nur am Strand liegen, das ist nichts für mich. Ich spiele dann gerne Tennis, oder mache eine Tour, Ausflüge zu anderen Inseln, oder was auch immer.

Kommt da die Entspannung nicht zu kurz?
Nein, ich brauche meist ein, zwei Tage im Hotel, um ein bisschen auszuruhen und richtig anzukommen. Und dann geht es los, Land und Leute entdecken. Das ist für mich der perfekte Urlaub. Auf der AIDAperla gefällt mir zum Beispiel genau das gut - man kann Erholung und Aktion perfekt kombinieren.

Sie sind nun seit 11 Jahren im Model-Geschäft. Wie hat sich Ihr Leben dadurch verändert?
Ich war damals 17, jetzt bin ich 29 Jahre alt und natürlich habe ich michin dieser Zeit verändert. Der Job bereichert mein Leben ungemein. Ich habe mit so vielen unterschiedlichen Menschen zu tun – und daraus auch eine sehr gute Menschenkenntnis gewonnen. Ausserdem macht es einfach Spaß, sich in den unterschiedlichsten Bereichen austoben zu können, gerade habe ich meine erste eigene Sommerkollektion auf den Markt gebracht, das war mit 17 Jahren noch ein fast unerreichbarer Wunsch. Nicht viele Menschen können ihren Beruf mit ihrem schönsten Hobby verknüpfen... Ja, es war immer das Ziel in meinem Leben, viel von der Welt zu sehen, dafür bin ich sehr dankbar. Jedes Jahr ist anders, jedes Jahr warten neue Herausforderungen, genauso wollte ich immer leben.

Im nächsten Jahr steht ein runder Geburtstag an, Sie werden 30! Freuen Sie sich darauf?
Ja, es ist natürlich ein besonderer Geburtstag. Ich habe mir ja vorgenommen, nie erwachsen zu werden, insofern schaue ich diesem Tag gelassen entgegen(lacht). Aber klar merke ich, dass sich mit der Zeit die Prioritäten verschieben. Mit 20 geht man deutlich naiver ran an
gewisse Dinge. Ich bin heute total glücklich, dass ich meinen Weg gefunden habe und weiß, was ich will, und was ich nicht will. Das wusste ich damals eben noch nicht. Ich finde es trotzdem wichtig, sich ein Stückchen Naivität zu bewahren, weil es auch bedeutet, loslassen zu können und sich nicht einschränken zu lassen in den Dingen, die man tun möchte. Ich möchte offen sein für alles Neue, was kommt. 30 ist ja noch kein Alter und ich denke, es liegt noch ganz viel vor mir. Ich freue mich wirklich darauf. Ich denke auch nicht, dass sich irgendetwas verändern wird, außer, dass die Party noch größer ausfallen wird als sonst. (lacht).

Wie geht es bei Ihnen jetzt weiter? Gibt es neue Projekte?
Ja, ich drehe mit Thore Schölermann für „The Voice of Germany“. Dann fliege ich nach Indien und schaue mir ein Projekt an, das ich mit der Kindernothilfe zusammen gemacht habe. Es ist ein Projekt für Mädchen, das wir vor anderthalb Jahren gemeinsam mit dem RTL Spendenmarathon ins Leben gerufen haben. In der Zwischenzeit haben wir sehr viele Spenden gesammelt und schauen uns jetzt an, was daraus geworden ist. Es gibt also genug zu tun und langweilig wird es mir ganz sicher nicht...

 

Text und Fotos von Martina Mack