„Das perfekte Dinner – 100% aus der Region“ kommentiert von Starköchin Sarah Wiener vom 22. bis 26.9. um 19 Uhr bei VOX

Tomaten kommen aus Spanien und Kartoffeln aus Ägypten – dabei sind die guten Produkte meistens näher, als man denkt! Deshalb lautet das Motto vom 22.9. bis 26.9. bei „Das perfekte Dinner – 100% aus der Region“! In dieser Woche kämpfen fünf Hobbyköche um den Dinner-Thron und alle Kandidaten haben sich dabei dem ehrenwerten Ziel verschrieben, nur nachhaltige Produkte und regionale Zutaten zu verwenden! Die passionierten Hobbyköche beweisen an ihren Dinner-Abenden, wie aus Produkten aus dem Umland Menüs der Spitzenklasse werden. Das Besondere: Starköchin, Unternehmerin und Buchautorin Sarah Wiener ergänzt die fünf Folgen mit wertvollen Tipps und Anekdoten zu regionalen Köstlichkeiten. Wer am Ende der Woche „Das perfekte Dinner“ für sich entscheiden wird, haben aber allein die Kandidaten in der Hand – sie bestimmen, wer die meisten Punkte bekommt. Welcher Gastgeber wohl mit seinem regionalen Menü die 1.500 Euro Preisgeld gewinnen wird?

 
Starköchin Sarah Wiener setzt auf einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln und steht laut eigener Aussage „diese Woche dem ‚Perfekten Dinner – 100% aus der Region‘ mit Tipps und Tricks zur Verfügung“. Los geht es bei Holger aus Wachenheim an der Weinstraße. Dem Inhaber einer ökologisch zertifizierten Kaffeerösterei ist beim Einkaufen der persönliche Kontakt zu Händlern und Bauern besonders wichtig. Der gebürtige Schwabe hat einen Hang zu Pfälzer Gerichten. Doch trifft seine deftige Hauptspeise „Pfälzer Saumagen im Ganzen gegart mit Grumbeerstambes, Rieslingkraut und vier verschiedenen Senfkreationen aus frisch gemahlenen Senfkörnern“ auch den Geschmack seiner Mitstreiter? Der zweite Gastgeber Leon engagiert sich leidenschaftlich für
nachhaltige und faire Landwirtschaft. Zu früh weggeworfene Lebensmittel sind dem Studenten der Agrarwissenschaften ein Graus. Daher hat sich der 24-jährige Stuttgarter einen großen Obst- und Gemüsegarten angelegt und fragt des Öfteren bei Supermärkten nach Produkten, die nicht mehr verkauft werden können. Wie er mit diesem Lebensstil und seinem Dinner-Menü wohl bei seinen Mitstreitern punktet? Und was sagt Sarah Wiener zum Verzehr von Zutaten, die abgelaufen sind?

 
Am dritten Tag serviert Anja aus Leonberg ihren Gästen „Warmen Einkorn-Salat mit Rosenblüten“, „Schweinefilet auf Wurzelgemüse und Petersilienkartoffeln in brauner Butter geschwenkt“ und „Himbeer-Rosmarin-Eis mit Mini-Gugelhupf“. Seit die Sekretärin aus der Stadt aufs Land zur Untermiete auf einen Bauernhof gezogen ist, hat sie ihre Einstellung zur Ernährung grundlegend überdacht. Die heimliche Leidenschaft der 45-Jährigen ist die Kreation von Saucen und Chutneys. Ob Sarah Wiener da ein paar Rezept-Ideen beisteuern kann? Und wird sich die erklärte Hobby-Kräuterhexe am Ende auch über eine saftige Punktebewertung freuen können? Die nächste Kandidatin Gabi steht an Tag 4 schon voller Tatendrang in den Startlöchern. Die Arzthelferin aus Lehrte ist auf vorwiegend regionale Küche umgestiegen, als ihre Kinder zur Welt kamen. Besonders stolz ist sie auf ihre Obstbäume, deren Früchte jede Saison für gesunde Genüsse herhalten. Wird die 51-Jährige hinterher auch genauso stolz auf ihr niedersächsisches Dinner sein können?

 
Am fünften Dinner-Tag wird es herrschaftlich: Daniel, Leiter der mittelalterlichen Inszenierungen und der Unterhaltung von Schloss Berlepsch in Witzenhausen, lädt zum Mittelalter-Dinner. Es kommt unter anderem „Forelle aus Hilgershausen am Meißner, über dem Buchenrauch und durch Wacholder aromatisiert, Brombeerrahm und hausgebackenes Brot“ auf den Tisch. Der Hobby-„Ritter“ fühlt sich dem Mittelalter in allen Lebenslagen verbunden und richtet auch seine Ernährung weitestgehend danach aus. Ob dieser spezielle Schmaus bei seinen Mitstreitern Begeisterungsstürme auslösen wird?

 
3 Tipps zum regionalen Kochen von Starköchin Sarah Wiener:

Warum ist regionales Essen so toll? „Regionale Zutaten sind wunderbar, weil es hier um an unsere Böden angepasste Lebensmittel geht. Regionale Produkte sind immer frisch, qualitativ hochwertig und reif – und dadurch meistens günstiger im Preis! Wer regional
kauft, stärkt die eigene wirtschaftliche Region. Wir tun uns damit selbst etwas Gutes, aber auch dem Boden und der Wirtschaft. Es lebe die Regionalität!“

 
Blüten und Kräuter sind gesund und im Trend. Welche heimischen Wildgewächse sind essbar? „Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass die Wiese, von der man sich bedienen möchte, nicht gespritzt ist. Es gibt wilden Thymian, Franzosenkraut, Melde oder Spitzwegerich. All diese Kräuter eignen sich hervorragend für Wildkräutersalat und -suppe. Bei Blüten kann ich süßlichen Boretsch sehr empfehlen. Fuchsien hingegen schmecken schön sauer und Gänseblümchenknospen sind ein guter Kapern-Ersatz. Blüten peppen jede Suppe und jeden Salat auf.“

 
Gibt es regionale Öle aus Deutschland, die eine echte Alternative zu Olivenöl sind? „Deutsche Öle sind völlig unterschätzt! Es gibt eine Vielzahl regionaler Öle wie Rapsöl, Mohnöl, Nussöl, Senföl oder Distelöl, die Olivenöl hervorragend ersetzen können. Es gibt keinen besseren Geschmack, als den von frisch gepresstem Öl aus dem Umland. Erhältlich ist es bei regionalen Mühlen.“

 
Sarah Wiener ist eine der bekanntesten Köchinnen Deutschlands, Buchautorin mehrerer (Koch)bücher und Gründerin der Sarah Wiener GmbH. Neben ihrer unternehmerischen Tätigkeit engagiert sich die „Köchin für nachhaltigen Genuss“ für die Erhaltung von natürlichen Lebensgrundlagen sowie für das Ernährungsbewusstsein in moralischer und ökologischer Hinsicht und richtet auch ihre Speisen in ihren Unternehmen darauf aus. Sie hat das Projekt Kita-Catering in Berlin ins Leben gerufen, das mehrere hundert Kinder mit frischen Mittagessen versorgt. Seit 2012 hat Sarah Wiener ihre eigene Holzofenbäckerei „Wiener Brot“. Passend dazu hat sie seit 2013 ihre eigene Feinkost-Produktlinie, die E-Nummern-frei ist. Die Zutaten stammen aus biologischem und nachhaltigem Anbau und es werden bevorzugt regionale und saisonale Rohstoffe verwendet. 2013 erhielt sie unter anderem einen Umweltpreis als Auszeichnung für ihre Leistung im Sinne der Nachhaltigkeit. Mit ihrer eigenen Stiftung macht sie sich für gesunde Ernährung bei Kindern und Jugendlichen stark. Ihre Passion für das Kochen sowie das Backwerk entdeckte sie im Restaurant ihres Vaters. 1990 gründete Sarah Wiener schließlich ihr eigenes Cateringunternehmen: Aus dem Ein-Frau-Unternehmen wurde 2004 ihre eigene Firma, die heute 200 Mitarbeiter zählt. Inzwischen führt Sarah Wiener nicht nur ein Veranstaltungs-, Messe- und Kongresscatering, sondern auch fünf biozertifizierte Restaurants.


 
Die fünf Hobbyköche und ihre Menüs im Überblick:

Holger (49), Röstmeister und Geschäftsführer aus Wachenheim an der Weinstraße:

Aperitif: Apfelperlwein

Vorspeise: Kürbisschaumsüppchen mit Pfälzer Weinbergschnecken

Hauptspeise: Pfälzer Saumagen im Ganzen gegart mit Grumbeerstambes und Rieslingkraut, dazu

vier verschiedene Senfkreationen aus frisch gemahlenen Senfkörnern

Nachspeise: Frisch gebackener Kerscheplotzer mit hausgemachtem Vanilleeis und Espresso-Trester-Schaum


 
Leon (24), Student der Agrarwissenschaften aus Stuttgart:

Aperitif: Der rote Hohenheimer

Vorspeise: Wildkräuter-Blumen-Salat

Hauptspeise: Alblinsen-Gemüse-Bratlinge mit Kräuter-Joghurt-Soße und gegrilltem Gemüse

Nachspeise: Himbeerknödel mit Vanillesoße


 
Anja (45), Sekretärin aus Leonberg:

Aperitif: Sommerbowle mit Himbeeren

Vorspeise: Warmer Einkorn-Salat mit Rosenblüten

Hauptspeise: Schweinefilet auf Wurzelgemüse und Petersilienkartoffeln in brauner Butter geschwenkt

Nachspeise: Himbeer-Rosmarin-Eis mit Mini-Gugelhupf

 
Gabriele (51), Arzthelferin aus Lehrte:

Aperitif: Obstbowle

Vorspeise: Niedersächsische Hochzeitssuppe

Hauptspeise: Frisches aus der heimischen Erde mit Lamm

Nachspeise: Welfenspeise – Das Lieblingsdessert des Kurfürsten Ernst August

 
Daniel (43), Leiter der mittelalterlichen Inszenierungen und der Unterhaltung von Schloss Berlepsch:

Aperitif: Berlepscher Würzwein

Vorspeise: Forelle aus Hilgershausen am Meißner, über dem Buchenrauch und durch Wacholder aromatisiert, dazu Brombeerrahm und hausgebackenes Brot

Hauptspeise: Wildschwein, aus dem Berlepscher Forst, am Spieß über dem Buchenfeuer gegart, Walnusskroketten, gedünsteter Mangold und Brombeerrahm

Nachspeise: Werrataler Schmandmus mit Berlepscher Beerengrütze


Foto: yellostar.de (William Balser)

sarah wiener

Society Reporterin Liane Wirzberger traf die Gourmet-Lady auf einer Gala in Berlin