39. Deutscher Sportpresseball - Willkommen zurück

Alte Oper

Die Alte Oper erstrahlt nach einem Jahr Pause wegen Corona wieder im edlen Glanz des Sportpresseballs

FRANKFURT – Selten trat der deutsche Fußball so geschlossen feinfühlig auf wie
am 15. August dieses Jahres. Kaum liefen die ersten Eilmeldungen, dass der FC Bayern um seine Spieler-Ikone Gerd Müller trauert, schien der Fußball-Betrieb für einen kurzen Moment innezuhalten, um gemeinsam einem großen Jahrhundert-Sportler zu gedenken. Selbst aus dem fernen Brasilien kondolierte umgehend ein weiterer Jahrhundert-Fußballer. „Wenn ein so glänzender Star wie Gerd von uns geht, ist es unmöglich, dass einem nicht das Herz zerbricht. Er hat den deutschen Fußball auf eine neue Stufe gehoben“, erklärte Pelé. Und Franz Beckenbauer konstatierte freimütig: „Ohne die Tore vom Gerd wären wir noch immer in unserer alten Holzhütte an der Säbener Straße“.

Pegasus Preis “Legende des Sports” für Gerd Müller

Es war das erste Mal in der Geschichte des Deutschen SportpresseBalls, der am 6. November in der Alten Oper Frankfurt stattfand, dass mit der Ehrung von Gerd Müller die Auszeichnung in der Kategorie „Legende des Sports“ posthum verliehen wird. „Wir würdigen damit das legendäre sportliche Lebenswerk einer Persönlichkeit, die mehr als ein Jahrzehnt lang nicht nur Fußball-Fans begeistert und berührt hat. Müllers Karriere ist einzigartig“, sagen die Veranstalter des Deutschen SportpresseBalls, das sind der Verband Deutscher Sportjournalisten und der Verein Frankfurter Sportpresse in Kooperation mit der Frankfurter Agentur metropress. „Aber es blieben ihm auch schwere Zeiten nicht erspart. Wir haben großen Respekt, wie er diese Krisen gemeistert hat und freuen uns sehr, dass seine Gattin Uschi unserem Ehrungs-Anliegen zugestimmt hat. In Absprache mit der Familie hat Nationalmannschaftskollege Rainer Bonhof den PEGASOS-Preis stellvertretend entgegennehmen.“

Gerd Müller erzielte zwischen 1964 und 1979 in 607 Pflichtspielen 566 Treffer für den FC Bayern und stellte die bis heute unerreichte Rekordmarke von 365 Toren in der Bundesliga auf. Sieben Mal sicherte er sich die Torjägerkanone, 1970/71 mit der jahrzehntelang unerreichten Rekordmarke von 40 Toren. Er holte mit dem FC Bayern den Europapokal der Pokalsieger und den Europapokal der Landesmeister. Für die DFB-Auswahl traf er in 62 Spielen 68 Mal, gewann 1972 den EM-Titel und 1974 den WM-Titel. Im WM-Finale in München traf er gegen die Niederlande zum 2:1 – nach Vorlage von Rainer Bonhof. Zuletzt lebte der 75-Jährige zurückgezogen. Vor fünf Jahren hatte die Familie bekanntgegeben, dass Gerd Müller an Alzheimer erkrankt war.

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Die Ehrung „Legende des Sports“ wird seit 2007 vergeben und ist stets einer der Höhepunkte des Deutschen SportpresseBalls. Die Namen der Preisträger lesen sich wie ein Who´s Who von Sportlerinnen und Sportlern, die in Deutschland eine besondere Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Bisherige Preisträger waren Magdalena Neuner, Laura Dahlmeier, Philipp Lahm, Reinhold Messner, Heiner Brand, Boris Becker, Oliver Kahn, Franz Beckenbauer, Katarina Witt, Michael Schumacher, Uwe Seeler, Maria Höfl-Riesch, Lothar Matthäus und Joachim Löw.

Diese Ehrung zählte sicherlich zu den herausragenden Highlights des Abends, doch die Organisatoren planten so viel mehr. Der Deutsche SportpresseBall zollte gleich zu Beginn mit einer hoch emotionalen Eröffnungsshow einer in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Zeit sowie dem BallMotto „Willkommen zurück – DEM WAHREN SCHOENEN GUTEN“ Tribut. Die Uraufführung, präsentiert von TheDOME Frankfurt, collagierte bewegende Szenen, berührende Statements und Bilder aus den vergangenen anderthalb Corona-Jahren und macht gleichzeitig Hoffnung, dass („sinngemäß“) das Leben in allen gesellschaftlichen Bereichen weitergeht. „Wir wollten eine der Kern-Botschaften des Ball-Mottos nach Platon begreifbar machen“, sagt Ball-Chef und metropress-Geschäftsführer Jörg Müller, „und wir wollten anknüpfen an das klassische Ideal, das über lange Zeit das kulturelle und künstlerische Leitbild unserer westlichen Kultur entscheidend geprägt hat.“
 

Als Nachfolger von Michael Steinbrecher hat in diesem Jahr TV-Kommentator und GrimmePreisträger Gerhard Delling die Ball-Gala moderiert. Die Gäste durften sich nach der Eröffnung und vor der Ehrung „Legende des Sports“ auf weitere hoch emotionale und mitreißende Programmpunkte freuen. Ausgewählte Kandidaten wurden in den Kategorien SportlerIn mit Herz (Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo), Besondere Verdienste um den deutschen Sport (DFL-Geschäftsführer Christian Seifert) und Sportmedien (wird an dem Abend bekanntgegeben) ebenfalls den symbolträchtigen PEGASOS-Preis erhalten. Zudem galt Keine Masken. Kein Abstand.

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Auf den Flanier-Ebenen in der Alten Oper haben sich Sponsoren und Partner mit Aktionsständen sowie einer reichen Genuss-Auswahl präsentiert. Für stylishurbanes Party-Feeling sorgten fantastische Live-Bands unterschiedlicher Musikrichtungen.
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Zeitlose Power-Hymnen, Chart-Hits zum Mitsingen und stadiontaugliche Liveperformances, dazu die unverwechselbare Stimme ihres Frontmanns Samu Haber: das sind Sunrise Avenue. Mit Hits wie „Hollywood Hills“, „Fairytale Gone Bad“, „Welcome to My Life“ oder „Lifesaver“ eroberte die Band regelmäßig Top-Ten-Plätze in den Charts. Frontmann Samu Haber hat gemeinsam mit der Big Band der Bundeswehr in einem energiegeladenen Mitternachts-Live-Act für eine Weltpremiere gesorgt: Erstmals hat Samu Haber solo die größten Hits von Sunrise Avenue im Big-Band-Sound performt! „Ich habe selten einen Stargast erlebt, der sich bereits weit vor dem Ball so großartig mit der Veranstaltung identifiziert“, freut sich Ballchef Müller. „Samu Haber kam sogar extra einige Tage vor dem Ball nach Deutschland, um seine Hits mit der Big Band der Bundeswehr einzustudieren“ so Müller weiter.

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Ein unvergesslicher und schöner Abend, den der Veranstalter im Zeitalter der Corona-Pandemie sicher und großartig gestaltet hat!

Fotos: Society Magazin